Kapselfibrose

Kapselfibrose: wenn sich der wunderschöne Busen verhärtet

Natürlich verlaufen die meisten Mammaaugmentationen mit den modernen Silikongel-Implantaten reibungslos. Sollte es in wenigen Ausnahmefällen zu einer Komplikation kommen, handelt es sich meist um eine Kapselfibrose. Nach jeder Brustvergrößerung bildet sich eine Kapsel um das Implantat. Das ist eine ganz natürliche Reaktion des Körpers. In seltenen Fällen verhärtet sich die Hülle – dann tritt eine Kapselfibrose auf. Die damit einhergehenden sicht- und tastbaren Veränderungen an der Brust sind nur einige der Anzeichen.

Doch keine Sorge: Die Komplikation ist keine gefährliche Erkrankung und lässt sich von einem erfahrenen plastischen Chirurgen einfach beheben.

Warum entsteht eine Kapselfibrose?

Die genaue Ursache für die Kapselfibrose nach Brustimplantaten ist noch nicht erforscht. Vermutlich handelt es sich dabei um eine Entzündungsreaktion, verursacht durch Bakterien auf den Implantaten. Früher waren starke Einblutungen als Auslöser bekannt. Diese Komplikation umgingen die Chirurgen jedoch mit einer Drainage, über die Wundflüssigkeit und Blut in den ersten Tagen nach der OP kontrolliert abfließen konnte. Eine Drainage hat bei umfangreicheren Operationen, z.B. bei einer Brustvergrößerung mit Straffung durchaus ihre Berechtigung, aber sie stellt auch eine zusätzliche Infektionsquelle dar. Mit Hilfe ausgefeilter OP-Techniken und sehr sorgfältigem Arbeiten können erfahrene plastische Chirurgen auf das Einsetzen einer Drainage bei einer Brustvergrößerung verzichten – ein weiterer Vorteil für Sie.

Kapselfibrose erkennen: Symptome und Diagnose

Eine Kapselfibrose im Frühstadium zu bemerken, ist gar nicht so einfach. Wichtig ist, dass Sie Ihrem frisch operierten Busen erst einmal einige Monate Zeit lassen, zu heilen. Denn auch während der ersten Wochen können die Brüste immer mal wieder spannen und schmerzen. Das ist ganz natürlich! Halten die leichten Unannehmlichkeiten nach drei Monaten an oder werden gar schlimmer, sollten Sie einen kompetenten Facharzt aufsuchen. Mithilfe einer Mammasonographie und einem MRT stellt er eine Diagnose. Je früher die Verhärtung erkannt wird, desto leichter kann sie vom Spezialisten behandelt werden.

Die generellen Kapselfibrose-Symptome lassen sich auf harte Verspannungen, drückende Schmerzen und im schlimmsten Falle sogar auf eine Verformung der Brust sowie des Implantats eingrenzen.

Bei der medizinischen Betrachtung wird die Diagnose durch die vier Baker-Gruppen eingeordnet. Die Klassifizierung stammt vom amerikanischen plastischen Chirurgen James L. Baker. Sie verdeutlicht, wie weit das Stadium der Verhärtung fortgeschritten ist.

Baker 1
Die erste Stufe ist der Normalzustand nach jeder Brustvergrößerung. Die Brust weist keine sichtbaren oder zu ertastenden Anzeichen einer anormalen Hüllenbildung auf.

Baker 2
Im zweiten Stadium liegt eine minimale Kapselfibrose vor. Die Veränderung ist als kleine Verfestigung tastbar, aber nicht sichtbar. Die Brust kann etwas spannen und bei Berührungen empfindlich reagieren. Eine Behandlung ist in der Regel nicht nötig, es sei denn, die Patientin fühlt sich unwohl.

Baker 3
In dieser Phase ist die Brust bereits spürbar fest. Die Gewebekapsel drückt das Implantat zusammen, wodurch es sich möglicherweise verformt. Gelegentlich verursacht die stärkere Kapselfibrose auch Schmerzen. Behandlungen durch Ultraschall oder andere nicht-invasive Therapien können diesen Zustand mildern oder aufhalten. Alternativ kann in diesem Stadium ein kleiner chirurgischer Eingriff die Lösung sein. Mit dem sogenannten „Fibrosenschnitt“ durchtrennt der Chirurg die verfestigte Kapsel an verschiedenen Stellen. Dank dieser Erweiterung bekommt das Implantat ausreichend Platz und kann seine ursprüngliche Form zurückgewinnen. Ein Implantatwechsel ist damit überflüssig.

Baker 4
Die finale Stufe äußert sich durch eine Verhärtung der Brust. Der permanente Druck verursacht ein starkes Spannen und andauernde Schmerzen. Die Brust verformt sich. Eine Revisions-Operation mit Implantatwechsel ist bei einer Kapselfibrose in dem Ausmaß unbedingt notwendig.

Wie behebt der plastische Chirurg die Kapselfibrose?

Zunächst entfernt der Revisionsoperateur die Implantate. Außerdem muss er darauf achten, dass sich die Verhärtung nicht wiederholt. Dank der hohen Erfahrung unserer Chirurgen wissen wir genau, welche Ersatzimplantate und welche Maßnahmen jetzt erforderlich sind:

  1. Besonders schonend ist die Entfernung der Kapsel mit der sogenannten En-Bloc-Resection. Bei dieser anspruchsvollen Methode entfernt der Chirurg die Kapsel und das Implantat als Einheit. Der Vorteil: Es verbleiben keinerlei Kapsel- oder Materialrückstände im Körper.
  2. Modernste Implantate der neuesten Generation sind zwar etwas teurer, sorgen aber für die maximale Sicherheit. Nanotexturierte oder polyurethan-beschichtete Implantate mit dem kohäsiven Silikongel reduzieren das Risiko einer Kapselfibrose deutlich.
  3. Berührungsarme Techniken und enorme Hygienestandards sind nun die höchste Priorität. Mit dem sogenannten Keller-Funnel – einer trichterförmigen Implantationshilfe – platziert der Chirurg die Implantate ohne Berührung. Auch die OP-Schnitte fallen mit dieser No-Touch-Technik kleiner aus. Das Infektionsrisiko und damit die Gefahr einer späteren Kapselkontraktur werden dadurch erheblich reduziert.
  4. Schonende OP-Techniken verletzen das Gewebe weniger und verringern Blutungen während des Eingriffes. Das vermindert die Anzahl der Bakterien, die eindringen und zu Infektionen führen können.
  5. Bei einem Implantatwechsel bei einer Kapselfibrose kann es von Vorteil sein, die neuen Implantate unter den Brustmuskel zu legen.

Nach einer intensiven Untersuchung wählt Ihr behandelnder Facharzt genau die Methode, die für Sie am besten geeignet ist. Natürlich sind Sie kritisch, nachdem Ihre erste Brustvergrößerung bei einem anderen Anbieter Ihnen nur noch mehr Probleme bereitet hat. Die Ärzte von Beauty Direct beraten Sie deshalb umfassend über alle OP-Möglichkeiten und klären Sie über Alternativbehandlungen auf. Schließlich sollen Sie bei uns kein Risiko eingehen.

Wer trägt die Kosten für eine Re-Operation der Kapselfibrose?

Das Risiko einer Kapselfibrose ist bei den weltweit führenden Implantat-Herstellern Mentor und Motiva durch das Garantieprogramm abgedeckt. Die persönliche Kostenbeteiligung ist gering und manchmal genügt sogar eine Onlineregistrierung. Das sorgt für Ihre finanzielle Sicherheit. Falls Sie eine Folgekostenversicherung abgeschlossen haben, so kann diese die Kosten für die sekundäre Operation bezahlen. Der Beauty Direct Arzt erläutert Ihnen gerne im persönlichen Gespräch die Vorgehensweise.

Nach der Revisions-OP: Das müssen Sie beachten

Damit die Kapselfibrosen-Brust-OP gut abheilen kann und sich um das neue Implantat nicht wieder eine verhärtete Hülle bildet, sollten Sie einige Ratschläge beherzigen.

  • Nachbehandlung
    Nach der Brust-OP tragen Sie für mindestens sechs Wochen einen speziellen Kompressions-BH. Er fördert die Wundheilung, mindert Spannungen und Schmerzen und nimmt gleichzeitig den Druck von den vernähten Schnitten. Nehmen Sie außerdem die regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen bei Ihrem behandelnden Beauty-Direct-Facharzt wahr.
  • Bewegung
    Während Sie den Kompressions-BH tragen, sollten Sie auf sportliche Aktivitäten weitestgehend verzichten. Achten Sie darauf, dass Sie innerhalb der sechs Wochen keine Gegenstände über 20 Kilogramm tragen. Auch Kinder sollten Sie nicht auf den Arm nehmen.
  • Ernährung und Lebensstil
    Mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung tun Sie Ihrem Körper Gutes und fördern gleichzeitig den Heilungsprozess. Gönnen Sie sich ebenfalls viel Ruhe und verzichten Sie bis zu zwei Monate nach der Behandlung auf Nikotin und Alkohol.
  • Freizeit und Hygiene
    Warten Sie mit dem Gang in die Sauna und ins Solarium, bis sich Ihr Busen komplett vom Eingriff erholt hat. Ansonsten riskieren Sie möglicherweise eine Wundinfektion oder – durch die UV-Strahlung – eine auffälligere Narbenbildung. Doch keine Sorge: Duschen können Sie bereits wieder nach drei oder vier Tagen. Wichtig ist dabei, dass die Nähte nicht durchnässen. Spezielle Duschpflaster schützen die Wunden vor der Feuchtigkeit.

Andere Gründe für eine Korrektur-operation:

Andere Gründe für eine Korrekturoperation:

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